Während unseres Aufenthalts im Downtown Backpackers Hostel haben wir – für einen guten Zweck – an einem Gewinnspiel teilgenommen und tatsächlich den Hauptpreis gewonnen. Der Gewinn war eine dreitägige Tour für eine Person zum Mai Chau Homestay – wir haben diesen so aufgeteilt, dass für jeden von uns nur die Hälfte des Preises gezahlt werden musste.
Da wir bereits die Halongbay-Tour gebucht hatten, hatten wir gar keine weiteren Ausflüge mehr eingeplant, uns aber dennoch sehr auf die Zeit gefreut!
Das besondere an der Mai Chau Tour ist, dass man beide Nächte einen Homestay in verschiedenen Familien hat, mit Ihnen lebt und in deren Haus schläft. Man kann die Kultur und Gewohnheiten der Familien also hautnah erfahren.
Bereits der erste Homestay hat uns herzlich aufgenommen und uns mit leckeren Essen verwöhnt! Anschließend haben wir eine Fahrradtour durch das Dorf gemacht, uns eine Pause in einem heimischen Kaffee gegönnt und auch noch zugeschaut wie ein Schal handgemacht wurde – hier konnten wir auch schon die ersten Souvenirs einkaufen.
Am Abend wurde eine traditionelle Tanzshow für uns organisiert bei der wir am Ende aktive Teilnehmer waren und an deren Anschluss wir den leckeren Reiswein – auch bekannt als Happywater – trinken konnten. Den Rest des Abends haben wir mit unserer Gruppe verbracht, Spiele gespielt, mit den Hofhunden geschmust und weiter fröhlich vom Happywater gekostet. Leider war der Abend am Ende nicht für alle „happy“.
Am nächsten Tag wurden wir mit einem kleinen Reisebus Richtung der riesigen Reisfelder gefahren. Von hier aus sind wir einige Zeit zum nächsten kurzen Homestay gewandert bei welchen wir Mittag gegessen haben und typisch asiatisch eine kleine Mittagszeit genommen und auf dem Boden geschlafen haben. Zuvor hatten wir einen kurzen Halt an einem Grapefruitbaum gemacht und haben von der frischen Frucht genascht!
Nach unserer Stärkung ging es weiter durch die wundervolle Landschaft! Auf unserem Weg kamen wir unter anderem an einem Dorf vorbei. Es war eine tolle Erfahrung die Dorfbewohner im Leben erleben zu können – sie waren alle mit dem was sie hatten sehr glücklich, auch wenn es wenig war. Außerdem war die Gemeinschaft sehr stark verwachsen welches vor allem an der guten Zusammenarbeit am Hausbau bemerkbar war.
Am Ende des Dorfes haben wir sogar etwas gesehen wovon alle wahrscheinlich sehr abgeschreckt sind. Ein Mann hat das Abendessen vorbereitet – vor ihm lagen zwei Hunde, denen er das Fell abgezupft hat. Auch wenn dieses gerade für uns Europäer eine unvorstellbare Sache ist, respektiere ich die bestehende Kultur und empfand diesen Moment weniger schlimm als ich es erwartet hatte. Wie man auf dem Bild sehen kann – sorry für alle Tierfreunde (ich bin auch einer!!) – strahlt der Mann in die Kamera, da es für ihn nunmal etwas ganz normales ist! Wie mein Vater nun sagen würde „Andere Länder andere Sitten“
Nach unseren min. 8 stündigen Walk durch Reisfelder, Busch und Berg sind wir an unserem Homestay für unsere letzte Nacht angelangt. Hier gab es; man mag es kaum glauben wieder eine leckere Mahlzeit für uns! Die Auswahl war wie jedes Mal riesig!
Die Familie lebte in einem großen Holzhaus, welches auf Balken stand. Unsere Schlafplätze waren direkt neben denen der Einwohner. Auch diese Nacht war mal wieder eine wunderbare Erfahrung!
Am letzten Tag war Tag der Abreise. Nach den wunderbaren Homestays und den gesammelten Erfahrungen waren wir alle ganz platt und froh unsere Ruhe im kleinen Reisebus zu haben. Wir hatten wirklich eine tolle Zeit und ich habe wundervolle Erlebnisse mitnehmen können. Es ist schön zu spüren, dass man sich selbst manchmal unterschätzt und gar nicht merkt in wie weit man doch wirklich andere ferne Kulturen respektiert und auch merkt wie froh man doch sein sollte um das was man selber zu Hause hat.
Danke für die unfassbar tolle Zeit und die Erfahrungen!